Es steckt viel Arbeit in einem Gottesdienst.

Es steckt viel Arbeit in einem Gottesdienst.

Bild: iStock-pastorscott

Konfirmanden im Gottesdienst

Stolz ohne Ende

In der Himmelfahrtskirche in Pasing machen die Konfirmanden ihren Vorstellungsgottesdienst selbst. Viel Arbeit, die sich lohnt, finden alle Beteiligten. 

"Das Ziel ist es, dass ich in der ersten Reihe sitze und nichts zu tun habe," so der Plan von Pfarrer Hans-Martin Köbler, wenn es um den Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden geht. Denn die gestalten ihren Gottesdienst in der Himmelfahrtskirche in München-Pasing komplett selbst.

"Natürlich unterstütze ich die Jugendlichen und gebe meist auch ein Thema vor, aber wie der Gottesdienst am Ende aussieht und alles, was am Tag selbst passiert, das machen sie ganz allein." Es ist arbeitsaufwändig, berichtet Pfarrer Köbler, denn für die Konfirmanden ist das Neuland. Eine Predigt schreiben, Fürbitten, der Segen, die Liedauswahl, all das muss bedacht werden, und es muss ja auch jemand machen wollen. Nicht jeder traut sich in einem Gottesdienst zu predigen. Aber die Erfahrung zeigt, es findet sich immer jemand, der mutig genug ist. "Es ist immer wieder bemerkenswert, mit welcher Ernsthaftigkeit die Konfis daran gehen, denn wenn man beim Segen anfängt zu kichern, stimmt was nicht. Das wissen sie ganz genau."

Die Jugendlichen können und wollen hier zeigen, dass sie bereit und kompetent sind, ein Teil der Gemeinde zu sein." 

Pfarrer Hans-Martin Köbler

"Ich sitze natürlich in der Bank und schwitze Blut und Wasser, aber bisher ist noch immer alles gut gegangen," erzählt Pfarrer Köbler.  Seit vielen Jahren geht er diesen Weg und sieht ihn als eine Art Ersatz für die Konfirmandenprüfung. "Die Jugendlichen können hier zeigen, dass sie bereit und kompetent sind, ein Teil der Gemeinde zu sein." Sie sind gefordert und arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin.

Wer ein Teil der Gemeinde ist, darf auch mitreden, und genauso hieß das Thema des Gottesdienstes der letzten Gruppe. Bei einem Workshop mit den Redakteuren von konfiweb haben die Konfis zum "Mitreden" Inhalte erarbeitet, die sie in ihrem Gottesdienst gut nutzen konnten. Videos, Bilder und Beiträge, die auch auf konfiweb veröffentlicht worden sind.

"Nach dem Gottesdienst haben alle erleichtert und zufrieden durcheinander geredet," erinnert sich Köbler lachend.  "Der Gottesdienst war ein voller Erfolg, nicht nur bei den eigenen Eltern. Die Jugendlichen hatten Spaß und sind  stolz ohne Ende."

Pfarrer Köbler wird auch in Zukunft die Konfirmanden den Gottesdienst selbst gestalten lassen. Er hat in all der Zeit nur positive Erfahrungen gemacht, das Feedback ist durchweg gut, und die Arbeit und der Schweiß lohnen sich für ihn allemal.

13.08.2021
Kerygma

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