Hände mit Wunderkerzen

Im Advent werden zahlreiche stimmungsvolle Gottesdienste gefeiert

Bild: Bild: Unsplash / Priscilla du Preez

Erster Advent

Auf dem Weg in einen neuen Tag

Warum muss man auf die schönen Dinge des Lebens eigentlich immer so lange warten? Die Adventszeit kann unsere Geduld ganz schön auf die Folter spannen. Aber das Warten hat einen Sinn.

Das Warten hat in unserer Gesellschaft keinen besonders guten Ruf. Man assoziiert damit volle Wartezimmer und zweistellige Wartemarken, Staus oder eingefrorene Bildschirme. Wer wartet, erzeugt keinen gesellschaftlichen Mehrwert und steht im Verdacht, Zeit zu verschwenden. Von unseren Kindern können wir lernen, dass das Warten im Advent durchaus eine süße Last sein kann. Wer wartet, hält Ausschau auf etwas, das kommen wird, so lautet die etymologische Bedeutung. Von der Warte aus sucht man den Horizont nach den ersten Anzeichen ab, in der Vorfreude auf das, was kommt. DAs geschieht auch in den Gottesdiensten im Advent: Jede Woche wird mit dem Anzünden einer neuen Kerze das erwartungsfrohe Warten zelebriert.

Zeit der Freude und der Vorbereitung

In der Adventszeit geht es also nicht um passives Abwarten, sondern um aktives Entgegenfiebern und Vorbereiten. Die Gottesdienste in dieser Zeit helfen sich bewusst zu machen auf was wir uns vorbereiten. Dabei wird der Bogen gespannt von der Freude über die Menschwerdung Gottes hin zu der endzeitlichen Hoffnung auf die Wiederkehr Christi, der diese Welt zu einem guten Ende führen wird.

12.08.2021
ELKB